Die Liebe zur Natur und den Pflanzen begann schon in meinen Kindheitstagen. Damals habe ich Blumen in Büchern getrocknet und sie aufgeklebt, ohne zu wissen, dass dies mein erstes Herbarium war. Mich faszinierte die Vielfalt der Formen und Farben und am liebsten sammelte ich Pflanzen, um davon einen Tee zu trinken, oder die Pflanze in irgendeiner anderen Form zu verwenden. Ich erinnere mich noch an ein Birkenhaarwasser, um meinen Vater vor einer Glatze zu retten und an Rosenmassageöl, aber auch an Naturkosmetik mit ätherischem Citronellaöl, das ich damals noch für Melissenöl gehalten habe. Eine Salbe mit Schöllkraut bleibt mir ebenfalls in Erinnerung, da sie die Warze meines “Patienten” verschwinden ließ.

Viele Fehler haben mich die Achtsamkeit gelehrt, mit der Pflanzen bestimmt werden müssen. Ein halber Tag Sammelarbeit mit Kamille, die sich dann als Hundskamille identifiziert (der Tee schmeckt grauenhaft), lehrt einen mehr als man glaubt.

Um Blütenfarbstoffe zu extrahieren, habe ich in meiner kindlichen Neugier mit Alkoholauszügen begonnen. Aber auch da stieß ich an meine Grenzen. Als meine Extrakte Feuer fingen und den Vorhang meines Kinderzimmers entflammten, wurde ich für meine zukünftigen Experimente in den feuerfesten Keller verbannt.

10 Jahre später habe ich dann ein Biologiestudium begonnen, mit Fokus auf Botanik und später Biochemie, Bioinformatik und Tropenökologie.

Nach einer kurzen Verschnaufpause hat mich danach die Thematik der Duftstoffe in ihren Bann gezogen und ich habe für die darauffolgenden 7 Jahre in der chemischen Ökologie an den Duftstoffen gearbeitet die von Bäumen und anderen Pflanzen abgegeben werden. Die gleichen Substanzen die wir in ätherischen Ölen und Pflanzenwässern finden, erfüllen bereits in der Natur vielfältige Funktionen. Spannend davon eine aromatherapeutische Wirkung abzuleiten, denn im Grunde sind es Substanzen, die bereits eine Art Aromatherapie für die Pflanze selbst darstellen. Diese riechenden, flüchtigen Aromen sind für sie schon oftmals ein schützendes Parfüm.

Als mein erstes Kind zur Welt kam, habe ich die Welt der Duftstoffe erst einmal verlassen. Mir war klar, dass ich in den ersten Jahren nach der Geburt unbedingt alle Zeit der Welt mit meinem Kind verbringen möchte und dass jede Einschränkung tunlichst vermieden werden musste.

Zusammen mit unserem Kind, sind wir losgezogen und haben ein sehr einfaches, sparsames und glückliches Leben in Kroatien etabliert. Wir konnten beinahe all unsere Zeit mit unserem Kind in der Natur verbringen.

Dort ist auch der Grundstein gelegt worden, um mit der Destillation von Pflanzenwässern zu beginnen. Ein alter Traum wurde für mich Wirklichkeit. Die ersten selbstgebauten Destillen waren sehr einfach und wir haben alle Wässer über dem Feuer destilliert. Meist in Kroatien, aber oft auch unterwegs auf der Reise.

Erster Eigenbau

Weitere Destillen

Wir haben unsere ersten Hydrolate auf Märkten angeboten und konnten so einigermaßen überleben.

Als dann unser zweites Kind seinen Weg zu uns angekündigt hat, haben wir selbst auch wiederum einen neuen Weg eingeschlagen und ich habe eine Arbeitsstelle angenommen. Allerdings nur unter der Vorraussetzung, meinen Traum, nebenbei als Destillateur zu arbeiten, fortzuführen.

Da ich überzeugt bin, dass die Wässer von hervorragender Qualität sind und anderen Menschen einen positiven Impuls in ihr Leben bringen können, und weil sie mein Leben ebenfalls bereichern, möchte ich die Herstellung nicht versiegen lassen.